Kapitel 2 - Pfarr-Cäcilien-Chor Holzheim

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Kapitel 2

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Die Jahrhundertwende:

Pfarrer dirigierte höchstselbst



Der Chor um die Jahrhundertwende stand im Zeichen der Expansion. Pfarrer Gerards und Kaplan Knein beriefen im Oktober 1906 "sangeskundige Männer", wie es in der Chronik heißt, in der Gaststätte Tieves (heute: Jägerhof Lenzen) zusammen, um den Verein zu vergrößern. Dirigent wurde Lehrer Rese, und unter seiner rührigen Leitung übte der Chor mehrstimmige kirchliche Lieder ebenso ein wie weltliche Literatur. Das Wirken Reses dauerte allerdings nicht allzu lange, schon zwei Jahre später verließ er den Ort Richtung Rheydt. Notgedrungen übernahm der damalige Pfarrer Schrödler höchstselbst den Dirigentenstab. "Selbst musikalisch hoch begabt, schlug sein Herz begeistert der heiligen Musik entgegen", berichtete der damalige Schriftführer über den hochwürdigen Herrn Pfarrer", der die Leitung im Oktober 1908 in die Hände des Hauptlehrers Bernardy legte.  
Schrödler, nun wieder allein im Amt des Präses, und sein Nachfolger arbeiteten eifrig mit den Sängern, und der Verein gelangte zusehends zur Blüte, pflegte den Choralgesang, umrahmte musikalisch jeden hohen kirchlichen Feiertag, feierte sein jährliches Familienfest und vergaß auch die Versammlungen der Chöre auf Dekanatsebene nicht. 1909 bekam der Chor einen neuen geistlichen Leiter: Pfarrer Johannes Otten. Die heute noch bestehende Cäcilienfahne wurde der Gemeinschaft, die er als Präses begleitete, im Mai 1909 feierlich übergeben.
"Pfarrer Otten war ein begeisterter Freund des Kirchengesangs und unterstützte tatkräftig die Arbeit des Dirigenten", berichtet die Chronik. Und über die Fahnenweihe heißt es: "Es war ein Sonntag hell und klar, ein selten schöner Tag im Jahr': Brudervereine von auswärts und sämtliche Ortsvereine nahmen an dem Feste teil."

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